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Stille Post in Portugal

Kein Funk im Ohr und der Zeitmesser hatte seine Kreide für die Tafel vergessen. Tja, auch im Profiradsport passieren manchmal noch kuriose Sachen. Wir sind ja mittlerweile ohne Mann im Ohr unterwegs, kriegen also keine Informationen mehr aus dem Renndienstwagen, wenn wir nicht direkt hinfahren und durchs Fenster mit unseren Sportdirektoren sprechen. Das ist ja noch ganz okay. Und ich muss auch sagen, dass die Rennen durchaus spannender werden. Aber gestern hatte der Zeitnehmer auf dem Begleitmotorrad zwar eine Tafel dabei, aber vermutlich seinen Stift vergessen, um die Abstände aufschreiben zu können. So hat er alle gefühlte 40 Kilometer den ersten Fahrern im Feld die Zeit auf spanisch angesagt. Wenn wir Glück hatten kam bei uns was an. Das war wie stille Post. Wer weiß, ob das, was wir dann gehört haben, überhaupt gestimmt hat. Zwischenzeitlich sind wir wie im Niemandsland ohne wirkliche Taktik gefahren. John Degenkolb hat mit einem siebten Platz trotzdem ein gutes Ergebnis für uns rausgeholt.

Aber heute auf der zweiten Etappe war er überragend und ist ein superstarkes Finale gefahren. Sein Sieg war der Lohn für unsere Teamleistung. Ich hoffe, dass die Medien heute die sportliche Leistung wieder in den Vordergund ihrer Berichterstattung stellen. Gestern hatte sich alles nur um das Comeback von Alberto Contador gedreht.

Was mich angeht, habe ich ein gutes Gefühl. Die Rundfahrt hier ist für mich vor allem wegen dem Abschlusszeitfahren eine gute Generalprobe für Paris-Nizza Anfang März. Mit der morgigen Etappe steht uns ein ordentlicher Ritt bevor. 179 Kilometer, fünf Bergwertungen und Bergankunft. Auf Mallorca waren meine Beine am Berg schon ganz gut. Bin gespannt auf morgen.

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